Zellstoff- und Papierprodukte

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Die Zellstoff- und Papierprodukteindustrie besteht aus Unternehmen, die eine Reihe von Zellstoff- und Papierprodukten herstellen. Dazu gehören Zellstofffasern, Verpackungen aus Papier und Hygienepapier, Büropapier, Zeitungspapier und Papier für industrielle Anwendungen. Die Unternehmen in dieser Branche führen hauptsächlich Firmenkundengeschäfte durch und sind in verschiedenen Ländern tätig, z. B. in den USA, Kanada und Brasilien. Manche integrierte Unternehmen besitzen oder verwalten eigene Nutzholzgebiete und betreiben selbst Forstwirtschaft. Die Nachhaltigkeitsanliegen, die sich aus diesen Aktivitäten ergeben, sind im SASB-Industriestandard für Forstwirtschaft (RR-FM) abgedeckt.

Relevante Themen (5 von 26)

Warum sind einige Themen ausgegraut? Die SASB-Standards unterscheiden sich je nach Branche und hängen von den verschiedenen Nachhaltigkeitsrisiken und -chancen innerhalb einer Branche ab. Die ausgegrauten Themen wurden während der Ausarbeitung der Standards nicht als Themen identifiziert, die aller Voraussicht nach den Unternehmenswert beeinflussen. Daher wurden sie beim Standard nicht berücksichtigt. Im Laufe der Zeit erhält das SASB Standards Board Marktfeedback, woraufhin der Standard um Themen ergänzt wird oder Themen gestrichen werden. Jedes Unternehmen entscheidet selbst darüber, ob ein Nachhaltigkeitsthema seine Fähigkeit beeinflusst, zum Unternehmenswert beizutragen. Der Standard ist für das typische Unternehmen in einer Branche konzipiert. Es ist jedoch denkbar, dass einzelne Unternehmen je nach ihrem individuellen Geschäftsmodell Angaben zu anderen Nachhaltigkeitsthemen machen.

Offenlegungsthemen

Welcher Zusammenhang besteht zwischen der allgemeinen Themenkategorie und Offenlegungsthemen? Die allgemeine Themenkategorie ist eine branchenunabhängige Version der Offenlegungsthemen, die in jedem SASB-Standard enthalten sind. Offenlegungsthemen entsprechen den branchenspezifischen Auswirkungen der allgemeinen Themenkategorie. Die branchenspezifischen Offenlegungsthemen bewirken, dass jeder SASB-Standard genau auf die Branche zugeschnitten ist. Die allgemeinen Themenkategorien sorgen für branchenübergreifende Vergleichbarkeit. Beispielsweise ist „Gesundheit und Ernährung“ ein Offenlegungsthema für die Branche „Alkoholfreie Getränke“, das einem branchenspezifischen Messwert für das allgemeine Thema des Kundenwohlergehens entspricht. Das Thema des Kundenwohlergehens hingegen ist in der Branche „Biotechnologie und Pharmazeutika“ in Form des Offenlegungsthemas „Manipulierte Arzneimittel“ vertreten.
Allgemeine Themenkategorie
(branchenunabhängig)

Offenlegungsthemen (branchenspezifisch) für: Zellstoff- und Papierprodukte

Treibhausgasemissionen
  • Treibhausgasemissionen

    Bei der Herstellung von Zellstoff- und Papierprodukten werden direkte Treibhausgasemissionen erzeugt, die bei der Verbrennung von fossilen Brennstoffen und Biomasse in stationären wie mobilen Motoren, in Kraft-Wärme-Kopplungskesseln und anderen Verarbeitungsanlagen entstehen. Unternehmen in dieser Branche verwenden zudem hohe Mengen an klimaneutraler Biomasse für die Energiegewinnung, was die Kosten für den Kauf fossiler Brennstoffe senkt und Regulierungsrisiken bezüglich Kohlenstoffemissionen abschwächt. Emissionen, die auf die Verwendung fossiler Brennstoffe zurückzuführen sind, können hingegen Kosten für die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben erfordern, je nach dem Ausmaß der Emissionen und den geltenden Emissionsvorschriften. Unternehmen, die ihre Treibhausgasemissionen mithilfe gesteigerter Energieeffizienz, der Verwendung von alternativen Brennstoffen oder Verbesserungen des Herstellungsverfahrens kosteneffizient steuern können, profitieren von höherer Betriebseffizienz und reduzierten Kosten für die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben.
Luftqualität
  • Luftqualität

    Zellstoff- und Papierfabriken stoßen Luftemissionen, wie Schwefeloxide, Stickstoffoxide und Feinstaub, aus. Zu den Emissionsquellen gehören dabei Brennstoffkessel mit Kraft-Wärme-Kopplung, Druckkammern für Zellstoff und Papier, das Einstampfen von Holzschnitzeln, die chemische Rückgewinnung bei der Zellstoffherstellung und Prozessmaschinen. Obwohl die Branche in den letzten Jahren ihre Emissionen deutlich reduzieren konnte, können die Ausgaben für die Senkung von Emissionen dennoch sehr hoch sein, da sich die Vorschriften bezüglich der Luftqualität fortlaufend ändern und für aufsichtsrechtliche Ungewissheit sorgen. Unternehmen, die ihre Luftemissionen auf kosteneffiziente Weise senken können, profitieren von höherer Betriebseffizienz und einer gesenkten Kostenstruktur, während Regulierungsrisiken abgeschwächt werden.
Energiemanagement
  • Energiemanagement

    Die Herstellung von Zellstoff- und Papierprodukten ist sehr energieintensiv. In den meisten Anlagen wird die notwendige Energie hauptsächlich durch die Verbrennung von Biomasse und fossilen Brennstoffen gewonnen, während mancherorts auch zugekaufter Strom genutzt wird. Wenn entschieden wird, Strom vor Ort zu erzeugen, anstatt ihn vom Netz zu beziehen, und Biomasse und andere erneuerbare Energieformen zu nutzen, werden Kompromisse eingegangen bezüglich der Kosten und der Zuverlässigkeit der Stromversorgung während des Betriebs sowie dem Ausmaß der Regulierungsrisiken bezüglich Scope-1-Emissionen und anderer Luftemissionen. Die Art und Weise, in der ein Unternehmen seine Energieeffizienz, seine Abhängigkeit von verschiedenen Energieformen und die damit verbundenen Nachhaltigkeitsrisiken steuert, sowie die Fähigkeit, auf alternative Energiequellen zuzugreifen, kann die Auswirkungen von Stromkostenschwankungen abmildern.
Wasser- und Abwassermanagement
  • Wassermanagement

    Bei der Herstellung von Zellstoff- und Papierprodukten wird für gewöhnlich sehr viel Wasser verbraucht, da Wasser in verschiedenen Phasen, wie der Materialverarbeitung, der Prozesskühlung und der Dampferzeugung in Energieanlagen vor Ort, genutzt wird. Die Unternehmen benötigen also nicht nur einen großen, stabilen Wasservorrat, sondern erzeugen vermutlich auch hohe Mengen Abwasser, das größtenteils aufbereitet und wieder in die Umwelt entlassen wird. Prozesswasser enthält meist gelöste organische Verbindungen und andere Feststoffe, was die Bedeutung der Wasseraufbereitung noch unterstreicht. Neben den Abwässern ist auch die Verfügbarkeit von Wasser in dieser Branche ein wichtiger Faktor, da Wasserknappheit zu höheren Versorgungskosten, Versorgungsengpässen oder angespannten Verhältnissen zu den Wasserverbrauchern vor Ort führen kann. Unternehmen können jedoch verschiedene Strategien zur Lösung von Problemen bezüglich der Wasserversorgung und -aufbereitung anwenden, wie die kosteneffiziente Optimierung der Wiederverwertung von Prozesswasser, die Verbesserung von Produktionsverfahren zur Senkung der Wasserintensität und die Einhaltung von Abwasservorschriften.
Lieferkettenmanagement
  • Lieferkettenmanagement

    Zellstoff- und Papieranlagen beziehen Holz und Holzfaser von Forstverwaltungsgesellschaften, Papierfaser-Recyclingbetrieben und Wäldern, die dem Unternehmen gehören oder von ihm verwaltet werden. Zu den mit der Lieferkette verbundenen Risiken gehören die verminderte Produktivität von Waldgebieten aufgrund von Managementpraktiken oder Klimawandel, Vorschriften bezüglich nachhaltiger Forstwirtschaft und die Schädigung des Unternehmensrufs. Zur Minderung dieser Risiken und zur Erfüllung der steigenden Nachfrage der Kunden nach nachhaltig bezogenen Faser- und Papierprodukten, werden Forstzertifizierungen und Chain-of-Custody-Standards für die Faserbeschaffung umgesetzt, die sicherstellen, dass sowohl fabrikneue als auch wiederverwertete Fasern aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammen. Die Verwendung von rückgewonnenen Fasern bedeutet dabei einen Kompromiss für die Zellstoff- und Papierhersteller. Die Nachfrage nach Produkten mit wiederverwertetem Inhalt steigt, sodass hier eine Möglichkeit der Produktdifferenzierung besteht und der Bedarf an fabrikneuen Fasern minimiert werden kann. Im Gegenzug kann die Herstellung von Produkten mit höherem wiederverwertetem Anteil jedoch zu mehr Abfall führen und den Energieverbrauch erhöhen. Zudem können die Kosten für wiederverwertete Fasern aufgrund von Versorgungslücken ansteigen, weshalb Unternehmen durch die Optimierung der Faserverwendung die ökologischen und wirtschaftlichen Vor- und Nachteile ausgleichen können.

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Aktuelle Branche:
Zellstoff- und Papierprodukte
Sektor der erneuerbaren Ressourcen und alternativen Energien
Konsumgütersektor
Rohstoff- und Mineralverarbeitungssektor
Finanzsektor
Lebensmittel- und Getränkesektor
Gesundheitssektor
Infrastruktursektor
Ressourcetransformationssektor
Dienstleistungssektor
Technologie- und Kommunikationssektor
Transportsektor

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